Von Kanazawa aus führte uns die Reise weiter nach Nagano (jap. 長野市). Dort verbrachten wir eine Nacht im traditionellen japanischen Hotel Club Wyndham Chikumakan Nagano, für das wir zur zweit 190 € inklusive Halbpension zahlten. Das Hotel war purer Luxus: Die Zimmer im klassischen Stil, das exzellente japanische Abendessen sowie das liebevoll angerichtete Frühstück waren einfach fantastisch. Besonders angenehm war der Onsen-Bereich, der zum Entspannen einlud. Der Innen-Onsen durfte am Abend sogar mit Tattoos genutzt werden, was in Japan nicht überall selbstverständlich ist.
Nagano, die Hauptstadt der gleichnamigen Präfektur in Zentraljapan, ist von den imposanten Japanischen Alpen umgeben und bekannt für ihre wunderschöne Natur, ihre lange Geschichte und ihre spirituelle Bedeutung. Abgesehen von einer kurzen Shoppingtour durch die Stadt haben wir diesmal jedoch nicht viel von Nagano selbst gesehen.
Am nächsten Tag ging es weiter über Matsumoto (jap. 松本市), wo wir die berühmte Burg Matsumoto (jap. 松本城) besichtigten. Leider war die bekannte rote Brücke wegen Sanierungsarbeiten gesperrt. Zudem war die Burg von vielen Touristen überlaufen, sodass wir den besonderen Charme der Anlage nicht so ungestört genießen konnten wie erhofft.
Ein absolutes Highlight unserer Japanreise folgte jedoch wenig später: der Besuch beim ältesten Kirschbaum Japans – und vermutlich auch der Welt – dem über 2000 Jahre alten Yamataka Jindai Sakura (jap. 山高神代桜). Der Anblick dieses beeindruckenden Baumes war überwältigend. Wir hatten großes Glück, denn wir kamen genau zur Blütezeit an und vor Ort fand sogar ein kleines lokales Fest statt. Dank der wenigen Touristen konnten wir die besondere Atmosphäre und die Schönheit des Augenblicks ganz in Ruhe genießen.
Nach weiterer Fahrt erreichten wir schließlich unsere Unterkunft in Yamanashi (jap. 山梨市) für die nächste Nacht: das Cottage Pastorale, das für uns vier 316,95 € kostete. Die großzügige Reihenhaushälfte bot viel Platz und eignet sich perfekt für Aufenthalte mit mehreren Personen. Von dort aus waren es nur zwei Minuten zu Fuß bis zum Kawaguchi-See (jap. 河口湖), von wo aus man einen atemberaubenden Blick auf den majestätischen Fujisan (jap. 富士山) hat.
Am nächsten Morgen standen wir bereits um 5 Uhr früh auf, um den Arakurayama Sengen Park in Fujiyoshida zu besuchen. Aufgrund des großen Besucherandrangs vermieteten die Anwohner private Parkplätze, da im gesamten Ort Parkverbot herrschte. Oben angekommen, wartete bereits eine kleine Gruppe von Frühaufstehern. Normalerweise hat man für das berühmte Foto mit der Pagode und dem Fuji im Hintergrund nur wenige Minuten Zeit, doch wir hatten Glück: Der Berg Fuji zeigte sich in voller Pracht und bescherte uns wunderschöne, unvergessliche Momente.
Auf dem Rückweg machten wir noch einen kurzen Stopp beim bekannten Lawson-Konbini, von dessen Parkplatz aus man normalerweise einen herrlichen Blick auf den Fuji hat. Leider zogen zu diesem Zeitpunkt bereits Wolken auf, doch einige hartnäckige Touristen warteten geduldig, in der Hoffnung, dass sich der Fuji noch einmal zeigen würde.