Ikebana (jap. 生け花 | いけばな) bedeutet „lebende Blumen“ und ist die japanische Kunst des Blumenarrangierend.
Die meditative Form des Ikebana wird Kado (jap. 華道 | かんどう) genannt und bedeutet „Weg der Blumen“. Die Schüler sowie der Lehrer des Kado werden als Kadoka (jap. 華道家 | かどうか) oder kurz Blumenkünstler (jap. フラワーアーティスト) bezeichnet.
Ikebana ist eine eigenständige und ausschließlich in Japan entwickelte Kunstform. Sie soll die Natur in den Lebensraum des Menschen bringen und gleichzeitig eine Ästhetik vermitteln. Während des Arrangement stellt der Gestalter sein Verhältnis zur Natur als auch seine jeweiligen Gefühle dar, die ihn während des Gestaltens bewegt haben.
Zur klassischen Ikebana werden bestimmte Materien verwendet, was die derzeitige Jahreszeit hergibt. So wie auch Regionare Materialien verwendet.
Anders wie in der westlichen Welt, wo sie hauptsächlich als dekorativen Form genutzt wird, soll die Ikebana eine Harmonie von linearem Aufbau, Rhythmik und Farbe wieder spiegeln. Während im Westen die Anzahl und Farbe der Blumen betont und hauptsächlich die Blüten beachtet werden, betonen die Japaner die linearen Aspekte der Anordnung. In dieser Kunst werden ebenfalls Vase (jap. 花瓶 | かびん), Stängel (jap. 花柄 | かへい), Blätter (jap. 葉 | は), Zweige (jap. 枝 | えだ) sowie auch die Blüten (jap. 花 | はな) beachtet.
Die meisten Ikebana-Formen basieren auf den drei Bereichen – Himmel (jap. 天 | てん)、Erde (jap. 地 | ち) und Mensch (jap. 人 | ひと). Die Form soll ein Dreieck ähneln, natürlich dient dies nur als Richtwert und kann auch nur aus zwei Bereichen bestehen.
Neben der Teezeremonie, der Kalligrafie, der Dichtkunst und der Musik gehörte sie zwingend zur Ausbildung jedes Adligen (jap. 貴族 | きぞく). Die Samurai, buddhistischen und shintoistischen Priestern übten diese Kunst aus. Von hochrangigen Kurtisanen und den Geisha wurde sogar erwartet, das sie diese Kunst beherschen.
Ikebana war zunächst ausschließlich Männern vorbehalten die erst im Verlauf der Edo-Zeit (jap. 江戸時代 | えどじだい) von Frauen des Adels in dieser Kunst unterrichtet worden. Ab Mitte des 17. Jahrhunderts übten sich auch wohlhabende Kaufleute und andere Angehörige des Bürgertums in dieser Kunst. Anfang des 19. Jahrhunderts wurde sie dann auch von den Frauen des Bürgertums in den großen japanischen Städten praktiziert. Ende des 19. Jahrhunderts wurde sie für japanische Mädchen zum Pflichtfach an den Schulen. Seit Mitte des 20. Jahrhunderts wurde die Kunst in alle Welt verbreitet und wird heute überwiegend von Frauen ausgeübt.