Origami

    Origami

    Origami (jap. 折り紙 | おりがみ) ist die Kunst des Papierfaltend. Das Wort setzt sich aus falten (jap. 折る | おる) und Papier (jap. 紙 | かみ) zusammen.
    Aus einem meist quadratischen Blatt Papier entstehen allein durch Falten zwei- oder drei-Dimensionale Objekte.

    Im Jahr 610 wurde das Papier durch chinesische buddhistische Mönche nach Japan verbreitet
    Da das Papier anfangs recht teuer war, wurde es nur für zeremoniellen Faltungen wie etwa Noshi (jap. 熨斗 | のし) verwendet.

    Unabhängig davon entwickelte sich im 16. Jahrhundert die europäische Papierfaltkunst, welche sich von Ägypten und Mesopotamien aus nach Spanien und später nach Westeuropa gelang.
    Lange Zeit kannte man im Origami nur eine kleine Anzahl traditioneller Modelle wie etwa der Kranich (jap. 鶴 | つる). Erst der Japaner Akira Yoshizawa (1911–2005), der die traditionellen Vorlagen durchbrach und innovative neue Modelle schaffte. Er entwickelte ein System aus einfachen systematischen Zeichnungen, um Faltanleitungen zu erstellen, die weitergegeben und allgemein verstanden werden konnten. Dieses System ist die Basis für das Yoshizawa-Randlett System, die heute übliche Notation für Faltanleitungen.

    Nach einer japanischen Legende bekommt derjenige, der 1000 Origami-Kraniche (jap. 千羽鶴 | せんばづる) faltet, von den Göttern einen Wunsch erfüllt. Seit dem Tode des Atombombenopfers Sadako Sasaki (1943-1955), die mit dem Falten von Origami-Kranichen vergeblich gegen ihre durch die Strahlung verursachte Leukämie-Erkrankung ankämpfte, sind Origami-Kraniche auch ein Symbol der internationalen Friedensbewegung und des Widerstandes gegen den Atomkrieg.

    Es gibt mittlerweile mehrere Varianten des Origami. Mit Schnitt, ohne Schnitt oder mit oder ohne Klebstoff etc.
    Das traditionelle Origami bleibt trotzdem ein quadratisches Papier das ohne zutun von Schere und Klebstoff gefaltet wird.
    Origami Papiere gibt es in zahlreichen Farben und Motiven und in unterschiedlichen Papiergrößen.